6 Richtige für Ihre Beraterwahl

6 Richtige für Ihre Beraterwahl.

Warum eine Beraterwahl kein Glücksspiel ist und Sie mit sechs Tipps Ihren Dentalexperten finden.

Zu erkennen, dass irgendetwas in der eigenen Praxis nicht rund läuft und sich extern Hilfe zu suchen, ist meist ein langer Prozess – und definitiv kein leichter Schritt. Viel zu groß ist oftmals das Gefühl versagt zu haben. Dabei muss man doch als Praxisinhaber gar nicht alles wissen oder können. Schon John F. Kennedy, der 35. Präsident der USA, erkannte: „Ein gescheiter Mann muss so gescheit sein, Leute einzustellen, die viel gescheiter sind als er.“

Sie sind toll in Ihrem Job und Ihre Patienten lieben Sie. Warum sollten Sie auch noch ein Qualitätsmanagement aufsetzen können, Praxismarketing beherrschen und aus dem Ärmel schüttelnd den stetig wachsendenden Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung gerecht werden? Allein das Führen Ihres Praxisteams erfordert doch schon so manches Mal Ihre ganze Aufmerksamkeit, die Sie viel lieber in Ihre Arbeit mit den Patienten stecken würden.

Hand aufs Herz: Der Praxischef von heute ist doch mehr als nur ein Zahnarzt. Aber um seiner „Doppelrolle“ als Dentist und Unternehmer gerecht zu werden und wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können, sind qualifiziertes und motiviertes Personal sowie definierte Prozesse unablässig.

Die effizientere Nutzung der vorhandenen Ressourcen, eine verbesserte Zeitorganisation, weniger Kosten, gesteigerte Flexibilität oder ein externer Datenschutzbeauftragter …. – die Liste möglicher Verbesserungen ist lang.

Ein guter Berater wird Ihnen das Verbesserungspotenzial Ihrer Praxis aufzeigen und gemeinsam mit Ihnen die weiteren Schritte erarbeiten.

Natürlich gilt auch hier das altbewährte Sprichwort: „Ohne Fleiß kein Preis“. Aber egal ob Sie ein Qualitätsmanagement etablieren oder die Zufriedenheit Ihres Praxisteams fördern wollen, um es an sich zu binden: Ihre Anstrengungen werden – bei fachgemäßer Anleitung – von Erfolg gekrönt sein. Und mehr: Sie haben wieder Zeit für das Wesentliche und können sich Ihrer eigentlichen Berufung widmen.

Bleibt eigentlich nur die eine Frage zu klären: Woran erkennen Sie einen guten Berater?

Wir haben für Sie mal eine Liste der sechs wichtigsten Punkte zusammengestellt, die wir Praxisflüsterer als Feedback gesammelt haben, was aus Kundensicht einen guten Berater ausmacht. Denn eine Beraterwahl ist kein Glücksspiel, wenn man bei der Suche nach einem geeigneten Berater auf ein paar Dinge achtet:

1. Es muss menschlich passen

Wer sich eingesteht, dass er einen externen Berater braucht, ist schon den ersten – für sich schwierigen – Schritt in einen Verbesserungsprozess gegangen. Um Verbesserungen durchführen zu können, ist es unabdingbar, erst einmal die Schwächen aufzudecken.

Aber wer bekommt schon gern den Spiegel vorgehalten? Umso wichtiger ist es, dass die Chemie zwischen Ihnen und dem Berater stimmt. Damit eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut und der Weg der Veränderung gemeinsam auf Augenhöhe gegangen werden kann. Wer sich als Praxisinhaber in seiner jetzigen Situation verstanden fühlt, ist viel eher bereit, Veränderungen herbei zu führen. Selbst „unbequeme Fragen und Themen“ lassen sich bei einem guten Vertrauensverhältnis viel leichter beantworten.

Unsere Empfehlung:
Nutzen Sie die Möglichkeit eines kostenlosen Ersttermins. Dabei ist es egal, ob dieser telefonisch oder per Videocall durchgeführt wird. Wichtig ist nur, dass Sie den Berater kennenlernen.

2. Sie brauchen nicht irgendeinen Berater – Sie brauchen einen Dentalexperten

Würden Sie sich einen katholischen Pfarrer als Eheberater suchen? Vermutlich wäre er aufgrund der mangelnden Ehe-Erfahrung nicht gerade Ihre erste Wahl….

Daher ist es auch wenig sinnvoll, einen Berater ohne entsprechende Erfahrung im Dentalbereich zu wählen. Fachkompetenz ist unabdingbar. Denn von einer jahrelangen Erfahrung in der Zahnarztberatung profitieren auch Sie. Er kennt sich in der Branche aus und kann auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Das, was Sie in Ihrer Praxis gerade vor ganz große Probleme stellt, hat er vermutlich so – oder zumindest ähnlich – in einem anderen Projekt schon erfolgreich gelöst.

Unsere Empfehlung:
Suchen Sie sich einen Berater, der sich auf die Dentalbranche spezialisiert hat. Trotz Expertise sollte es aber keine Beratung „von der Stange“ werden. Achten Sie beim Erstgespräch darauf, ob der Berater Interesse zeigt und sich auf Sie einlässt. Stellt er beim Erstgespräch schon ganz konkrete Fragen, hat das Problem ggf. schon erkannt und nennt sogar mögliche Ansatzpunkte für Lösungen, sind Sie in Ihrer Findungsphase nach dem richtigen Berater vermutlich schon ein ganzes Stück näher am Ziel.

3. Verkauft er nur oder berät er auch?

Leider gibt es Berater, die eigentlich eher dem Berufszweig „Verkäufer“ zuzuordnen sind. Statt einer individuellen Beratung verkaufen sie eine „neue“ Methode, die im schlimmsten Fall viel kostet, deren Erfolg aber fraglich ist.

Insbesondere im Rahmen der Digitalisierung ist der Einsatz von web- oder appbasierten Hilfsmitteln natürlich notwendig. Haben Sie einen guten Berater gewählt, wird er Ihnen z.B. eine individuelle Anpassung der notwendigen Dokumente für Ihre Praxis anbieten. Eine umfassende und sorgfältige Analyse der IST-Situation Ihrer Praxis ist dabei natürlich das A und O.

Unsere Empfehlung:
Ein guter Berater befasst sich intensiv mit Ihrer Praxis. Dabei stellt er auch mal unangenehme Fragen. Diese dienen der Analyse und nicht, um Sie anzugreifen. Er bespricht alle Optionen mit Ihnen und kommt so zu dem für Ihre Praxis besten Ergebnis. Wer Ihnen nur ein Produkt anbietet, bei dem nicht mal die Option einer individuellen Anpassung besteht, wird Ihnen erfahrungsgemäß nur etwas verkaufen wollen oder bestenfalls die „Beratung von der Stange“ bieten. In dem Fall sollten Sie besser nochmal einen anderen Berater kontaktieren.

4. Keiner kann alles

Es kann sein, dass die Analyse der IST-Situation ergibt, dass an unterschiedlichen Stellen Handlungsbedarf besteht. Ein guter Berater weiß sicherlich viel, aber er wird nicht für alle Probleme Lösungsansätze bieten können. Stattdessen wird er dies Ihnen gegenüber offen kommunizieren und an seine Kollegen oder sein Netzwerk verweisen. Dies ist keine Schwäche, sondern ein Indikator dafür, dass es dem Berater tatsächlich um die bestmögliche Beratung Ihrer Praxis geht.

Unsere Empfehlung:
Haben Sie sich für einen einzelnen Berater entschieden, sprechen Sie ihn beim Erstgespräch direkt auf seine Vorgehensweise an, wenn er an einem Punkt mal allein nicht weiterkommt. Sollte er eine Co-Beratung nicht in Erwägung ziehen und stattdessen in Prahlerei verfallen, sollten Sie Ihre Entscheidung besser nochmal überdenken.

Hilfreich ist sicherlich, wenn Sie sich direkt für ein Beraterteam entscheiden, das aus mehreren Beratern mit unterschiedlichen Schwerpunkten besteht.

5. Einmal ist keinmal?

Dass Sie richtig gewählt haben, wissen Sie spätestens nach erfolgter Beratung. Denn ein Berater ist dann gut, wenn es der Praxis (und dem Team) nach der Beratung besser geht als vorher. Am Ende muss ein messbares Ergebnis herauskommen und das ursprüngliche Problem ist entweder behoben oder zumindest auf dem besten Weg dahin. Jetzt heißt es für Sie und Ihr Team: Dranbleiben. Veränderung ist kein Sprint, sondern ein Marathon und oftmals auch ein Hürdenlauf. Geben Sie auf oder fangen Sie an zu schlendern, verlieren Sie den Anschluss und sind irgendwann dem Besenwagen näher als dem Ziel.

Unserer Empfehlung:
Keiner will eine Beratung auf Lebenszeit. Aber es hilft, wenn die Beratung nicht eine einmalige Angelegenheit bleibt. Insbesondere bei komplexen Themen wie Qualitätsmanagement oder Datenschutz, die ständig neuen Anforderungen unterliegen und stets aktuell sein müssen, bietet sich eine Abo-Lösung an. Hier meldet sich der Berater in regelmäßigen Abschnitten bei der Praxis und geht gemeinsam mit Ihnen alles durch. Hilft, wo es nötig ist, gibt gesetzliche Änderungen weiter und setzt diese gemeinsam mit Ihnen um. Ihre Praxis ist somit immer auf dem neusten Stand und Sie haben bei einer Praxisbegehung nichts zu befürchten.

6. Never change a winning team

Wer gute Erfahrung mit einem Beraterteam gemacht hat, wird sich vertrauensvoll auch bei der nächsten Hürde an es wenden. Idealerweise kann das Team dann auch in dem neuen Bereich erfolgreich unterstützen, so dass die Suche nach einem anderen Berater erspart bleibt. Dies spart nicht nur Zeit bei der erneuten Suche. Auch die Einarbeitung des Beraters entfällt, weil ihm Ihre Praxis und die Prozesse bekannt sind. Erst recht, wenn Sie eine Abo-Vereinbarung getroffen haben. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Unsere Empfehlung:

Auch wenn Sie gerade auf Beratersuche für ein spezielles Problem sind, schauen Sie sich das Portfolio des Beraters an. Idealerweise können Sie das Team an jeder Stelle im Lebenszyklus Ihrer Praxis unterstützen – von der Praxisgründung bis hin zur Praxisabgabe. Denn haben Sie erst einmal „Ihren“ Berater gefunden und sind mit ihm zufrieden, wissen Sie für jedes Praxis-Problem einen guten, vertrauensvollen Partner an Ihrer Seite.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.

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