In der aktuellen Episode der Dental Late Night Show, veröffentlicht im Praxisflüsterer Podcast, setzen Christian Henrici und Dr. Stefan Helka ihre Diskussion über das Potenzial der Prophylaxeabteilung in Zahnarztpraxen fort. Nach dem Einstieg in die wirtschaftlichen Grundlagen der Prophylaxe (siehe Profitcenter Prophylaxe Teil 1) beleuchten sie nun weitere Schlüsselaspekte, um die Prophylaxe profitabel und effizient zu gestalten.

 

Hohe Auslastung: Der Schlüssel zum Erfolg

Einer der wichtigsten Faktoren für eine erfolgreiche Prophylaxe ist eine konsequente Auslastung der Behandlungszimmer. Dr. Stefan Helka betont, dass jedes ungenutzte Zimmer bares Geld kostet: „In jeder Stunde, in der ein Zimmer leer steht, verlieren wir potenziellen Gewinn.“ Deshalb ist es essenziell, die Terminvergabe so zu gestalten, dass Ausfälle minimiert werden.

Eine hohe Folgeterminquote spielt dabei eine entscheidende Rolle. „Bei uns verlässt kein Patient die Praxis ohne einen Folgetermin“, erklärt Dr. Stefan Helka. Durch klare Kommunikation und gezielte Schulungen der Prophylaxekräfte konnte die Praxis eine Folgeterminquote von über 90 Prozent erreichen – ein echter Gamechanger.

 

Kommunikation als Erfolgsfaktor

Kommunikation ist das A und O, wenn es um die Bindung von Patienten und Patientinnen geht. Dabei ist die Art der Fragestellung entscheidend: „Anstatt zu fragen, ob ein Termin gewünscht wird, bieten wir konkrete Optionen an, wie ‚Wollen Sie in fünf oder sechs Monaten wiederkommen?‘“, erklärt Dr. Stefan Helka.

Darüber hinaus setzt die Praxis auf ein personalisiertes Recall-System. Sollte ein Termin nicht aktiv bestätigt werden, folgt ein persönlicher Anruf der Prophylaxekraft. Dieses Engagement steigert nicht nur die Verbindlichkeit, sondern minimiert auch die No-Show-Rate erheblich.

 

Zusatzversicherungen: Ein Win-Win-Konzept

Ein weiteres Highlight der Episode ist der Einsatz von Zahnzusatzversicherungen. Christian Henrici und Dr. Stefan Helka erläutern, dass Patienten und Patientinnen mit Zusatzversicherungen im Schnitt 60 Prozent mehr Umsatz generieren. Dr. Helka erklärt: „Zusatzversicherungen machen hochwertige Behandlungen für Patienten/Patientinnen zugänglicher und erhöhen gleichzeitig die Rentabilität der Praxis.“

In der Denta1 Clinic wird gezielt auf transparente Beratung gesetzt, um Patienten/Patientinnen die Vorteile von Zusatzversicherungen näherzubringen. Dabei ist es wichtig, verlässliche Anbieter auszuwählen, die im Leistungsfall auch wirklich zahlen. „Eine gute Beratung stärkt das Vertrauen der Patienten/Patientinnen und schafft langfristige Bindung“, betont Dr. Stefan Helka.

 

Prophylaxekräfte als Umsatzbringende

Ein zentraler Aspekt der Diskussion ist die Wertschätzung von Prophylaxekräften wie ZMPs und DHs. Dr. Stefan Helka argumentiert, dass diese ebenso als Umsatzträger/innen betrachtet werden sollten wie Zahnärzte/-ärztinnen. Mit variablen Gehaltsmodellen, die Fixum und Umsatzbeteiligung kombinieren, motiviert seine Praxis die Mitarbeitenden und steigert die Effizienz der Abteilung. „Wir haben Modelle, bei denen Prophylaxekräfte Umsätze von bis zu 22.000 Euro pro Monat generieren – das zeigt ihren hohen Stellenwert in der Praxis“, erklärt er.

 

Fazit: Prophylaxe als strategisches Profitcenter

Die Episode verdeutlicht, dass die Prophylaxe weit mehr ist als nur eine Routineleistung. Mit der richtigen Strategie, konsequenter Kommunikation und dem Einsatz von Zusatzversicherungen kann die Prophylaxe zu einem hochprofitablen Bereich werden. Christian Henrici und Dr. Stefan Helka liefern mit ihrer Diskussion wertvolle Einblicke und praxisnahe Tipps, die jede Zahnarztpraxis inspirieren können, ihre Prophylaxekonzepte zu überdenken und zu optimieren.

 


 

Hören Sie die vollständige Episode im Praxisflüsterer-Podcast, verfügbar auf allen gängigen Podcast-Plattformen.