Maria Schug-Kösters und Elsbeth von Schnizer: Zwei Schicksale im Schatten des Dritten Reiches
Die aktuelle Folge des Praxisflüsterer-Podcasts taucht ein in die Leben und Werke zweier außergewöhnlicher Frauen, die die Zahnmedizin in Deutschland geprägt haben. Maria Schug-Kösters, die trotz der Widrigkeiten des Dritten Reiches eine bemerkenswerte wissenschaftliche Karriere anstrebte, und Elsbeth von Schnizer, deren Lebensweg durch politische Umstände sowie persönliche Herausforderungen beeinflusst wurde.
Die Pionierarbeit von Maria Schug-Kösters: Forschung und Lehre gegen alle Widerstände
Maria Maria Schug-Kösters erlebte als erste habilitierte Frau in der Zahnmedizin eine Karriere voller Durchbrüche. Sie stand für wissenschaftliche Exzellenz und Engagement für die Zahnmedizin – selbst in Zeiten politischer Unsicherheit. Ihre Leistungen waren richtungsweisend und ermutigten nachfolgende Generationen von Frauen in medizinischen Berufen.
Elsbeth von Schnizer: Gezeichnet von Zeitgeschichte und Diskriminierung
Die Biografie von Elsbeth von Schnizer stellt ein bewegendes Zeugnis der Zeit dar. Trotz eines soliden Bildungshintergrunds und beachtlicher Errungenschaften in der Orthodontie litt sie unter dem Druck der NS-Ideologie und den damit verbundenen beruflichen Einschränkungen. Dies verdeutlicht, wie die politische Instrumentalisierung des Gesundheitswesens im Dritten Reich tragische Auswirkungen auf Einzelschicksale hatte.
Medizinische Ethik und historisches Bewusstsein: Lernen aus der Vergangenheit
Prof. Dominik Groß reflektiert über die Verantwortung der Medizingeschichte und die Lehren, die man aus den Biografien von Schug-Köster und von Schnizer ziehen kann. Er zeichnet ein Bild der Vergangenheit, das detailliert und kritisch die Verwicklungen und das Ethos in der Zahnmedizin während des Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit beleuchtet.